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Atemlos

Übersetzung des Textes zu einem Fernsehfilm des BBC1 (QED), gesendet am 19. August 1998, 21.30 Uhr in Großbritannien.

In Großbritannien haben über 3 Millionen Menschen Asthma. Manche leiden darunter so schwer, dass ihr tägliches Leben eine Tortur ist. Donna Gowrie verbringt einen Großteil ihres Tages im Bett. Sie kann nicht mehr als einige Meter gehen, ohne außer Atem zu geraten.

Professor Konstantin Buteyko, ein russischer Physiologe, hat eine kontrovers angesehene Therapie entwickelt, bekannt als Buteyko-Methode, die auf seiner Annahme beruht, dass die meisten Asthmatiker hyperventilieren.

QED begleitet Donna und drei weitere Betroffene bei einem intensiven Fünf-Tage-Kurs, der ihr Leben umkrempeln könnte.

In Großbritannien leiden 3,4 Millionen Menschen an Asthma, die Zahlen steigen weiter und über 1000 Betroffene sterben jedes Jahr an dieser Krankheit. Die Zunahme betrifft besonders Kinder, und obwohl es einige Theorien gibt, gibt es derzeit keine überzeugende Erklärung für dieses Phänomen.

Eine neue Behandlung, genannt Buteyko-Methode, hat kürzlich ihren Weg nach Großbritannien gefunden. Sie hat beträchtliche Skepsis erzeugt, da sie auf der unbewiesenen Theorie basiert, dass Asthma durch Hyperventilation ausgelöst wird. Die Methode besteht hauptsächlich darin, Asthmatiker zu lehren, weniger zu atmen.

Die Buteyko-Methode wurde nach dem Mann benannt, der sie entwickelt hat, einem führenden russischen Physiologen, Professor Konstantin Buteyko. Sie wurde vor ein paar Jahren nach England gebracht, und von mehreren hundert Asthmaleidenden, die sie ausprobiert haben, haben viele eine Besserung erfahren. Dies ist kein wissenschaftlicher Beweis, aber viele Ärzte, die Erfahrungen mit der Methode gemacht haben, sind ebenfalls beeindruckt. Daher hat QED beschlossen, die Methode auf die Probe zu stellen.

Das Prinzip hinter der Buteyko-Methode ist, dass Kohlendioxid, das wir ausatmen, nicht nur ein Abfallprodukt ist, sondern wir eine gewisse Menge davon in unserem Blut brauchen. Chronische Überatmung führt zu einem übermäßigen Verlust von Kohlendioxid. So weit, würde kein Wissenschaftler widersprechen. Aber die Vertreter der Buteyko-Methode gehen weiter, indem sie behaupten, dass die Verengung der Bronchien im Asthmaanfall der Versuch des Körpers ist, das Abatmen von Kohlendioxid zu stoppen. Wenn Sie also Ihren Atem für einige Zeit anhalten, steigt Ihr Kohlendioxidgehalt an und die Bronchien entspannen sich wieder. Dieser Teil der Theorie wird von vielen Ärzten als Unsinn angesehen.

Prof. Bill MacNee ist Lungenarzt am "Edinburgh Royal-Krankenhaus". Er hat Bücher über Buteyko gelesen und ist skeptisch hinsichtlich der Erklärungen, wie die Methode wirkt.

Trotzdem war er bereit, einige seiner Patienten mit schwerem Asthma die Methode ausprobieren zu lassen. Donna Gowries Asthma hat sie so stark beeinträchtigt, dass sie seit acht Jahren nicht mehr in der Lage ist, zu arbeiten. Sie muss täglich eine große Menge Medikamente einnehmen und die Nebenwirkungen machen ihr Sorgen. Campbell Stewart, ein selbständiger Installateur, leidet seit 5 Jahren unter chronischem Asthma und es bessert sich nicht. Der dritte Patient war ein 17jähriges Mädchen mit Asthma.

Der Kurs wurde von Sasha Stalmatski, einem Schüler von Buteyko geleitet und fand während intensiver 5 Tage in einem Hotel in Edinburgh statt. Sasha lehrt die Methode mit absoluter Überzeugung und hat keine Zeit für Zweifler. Während er die Anwendung von Kortikoiden befürwortet, lehnt er die Verwendung von bronchienerweiternden Medikamenten ab, weil sie zwar eine temporäre Erleichterung bringen aber wie er sagt nicht an die Wurzel des Problems gehen. Er verspricht, dass Menschen, die sich an die Buteyko-Methode halten, weniger Medikamente benötigen.

Da der Schlüssel zu der Behandlung weniger zu atmen ist, beginnt Sasha die Gruppe darin zu unterrichten, wie sie die Zeitspanne, die sie die Luft anhalten, ausdehnen können. Es war harte Arbeit für alle und die Übungen endeten nicht während des Kurses. Am Abend sollten die Teilnehmer ihren Mund zukleben, um sicherzugehen, dass sie ausschließlich durch die Nase atmeten.

Am Abend des ersten Kurstages war Prof. MacNee ebenso wie die Patienten, die Sasha zu diktatorisch fanden, nicht überzeugt. Am dritten Kurstag schied das 17-jährige Mädchen aus und wurde ersetzt durch eine neue Kandidatin, Alexis Giboin, eine 15-jährige Asthmatikerin. Professor MacNee fühlte sich zunehmend unwohl damit, wie der Kurs verlief. Donna hatte 2 schlaflose Nächte verbracht und fühlte sich schrecklich. Aber Campbell begann, sich besser zu fühlen. Er konnte seine Atempausen zwischen zwei Atemzügen verlängern und seine Luftaufnahme reduzieren und Alexis folgte ihm bald entsprechend. Am Ende des Tages, hatte Donna ebenfalls Fortschritte gemacht und ging nach Hause, ohne zu keuchen. Am fünften und letzten Tag, kam Donna zum Kurs, nachdem sie den Abend vorher ausgegangen war und nach einer Nacht ohne Husten, und sie fühlte sich großartig. Alexis Zustand, deren Asthma sie gerade für über eine Woche von der Schule ferngehalten hatte, hatte sich gebessert und Campbell war ebenfalls beeindruckt: "Die Besserung war phänomenal."

Obwohl Prof. MacNee die Besserungen nicht leugnen konnte, blieb er skeptisch. Sasha blieb unerschütterlich.

Die einzige wissenschaftliche Untersuchung (Bowler et al., 1998) (siehe auch deutsche Zusammenfassung von Adolf Mathias) über die Methode außerhalb von Russland, wurde 1994 unter Professor Charles Mitchell in Brisbane, Australien, durchgeführt. Obwohl sich die Patienten besser fühlten, war Professor Mitchell noch nicht überzeugt. Objektive Tests, wie die Erfassung des Lungenvolumens, zeigten keine Verbesserung. Aber Tess Graham, die Physiotherapeutin, die die Buteyko-Gruppe angeleitet hatte, glaubt, dass die Lungenfunktionsprüfung kein guter Indikator ist, weil sie Hyperventilation beinhaltet und selbst Asthmasymtome erzeugen kann. Andere Ergebnisse der Studie sprachen eher für die Buteyko-Methode. Nach drei Monaten hatte die Buteyko-Gruppe ihren Bedarf an bronchienerweiternden Medikamenten um 90% und ihren Bedarf an Steroiden um 49% reduziert. Die Nicht-Buteyko-Gruppe hatte keinen Fortschritt gemacht.

Die Studie wurde noch nicht veröffentlicht (Anmerkung: inzwischen wurde sie veröffentlicht) und es gibt noch keine Pläne, weitere Untersuchungen über die Buteyko-Methode in Australien zu finanzieren. Obwohl Professor Mitchell glaubt, er hätte für die Methode getan, was er konnte, meint er, dass sie eine weitere Erforschung verdient.

In Großbritannien wird die Methode hauptsächlich durch private Schulen angeboten, aber ein Allgemeinmediziner aus Glasgow, Dr. Gerald Spence, hat sie auch in seiner Praxis ausprobiert - neben den teureren konventionellen Behandlungsmethoden. Nach 18 Monaten ist er zufrieden mit den Ergebnissen. "Die Methode ist so wirksam, dass die Patienten in der Lage sind, ihre Medikamente zu reduzieren, sie fühlen sich gut und sind glücklich darüber und ihr Asthma scheint unter guter Kontrolle zu sein."

Buteyko hat noch einen Weg vor sich bis zu seiner Durchsetzung. Wissenschaftliche Untersuchungen werden gebraucht, aber obwohl NHS jedes Jahr hunderte von Millionen Pfund für Asthmamedikamente ausgibt, gibt es keine Pläne, die Buteyko-Methode weiter zu untersuchen. (Anmerkung: Zur Zeit laufen Untersuchungen in England, Schottland und Russland, letztere in Zusammenarbeit mit australischen Wissenschaftlern.) Dr. Spence hat errechnet, dass sie uns eine Menge Geld sparen könnte. "34 Patienten kosteten vor Erlernen der Buteyko-Methode 15.000 Pfund im Jahr für Asthmamedikamente. Nach der Anwendung der Buteyko-Methode kosten sie 5.000 Pfund."

Die Nationale Asthma-Vereinigung gibt an, dass sie keine Behandlung kommentieren oder unterstützen könne, die nicht alle klinischen Tests durchlaufen habe. Sie plant, Geld zur Seite zu legen, um alternative Methoden zu untersuchen und es ist möglich, dass sie, wenn sie einen entsprechenden Antrag erhält, eine Untersuchung über die Buteyko-Methode finanzieren würde.

Drei Monate nach dem Buteyko-Kurs sind Alexis und ihre Mutter begeistert von den Ergebnissen. Voller Zweifel am Anfang ist Alexis Mutter jetzt von der Wirkung der Methode überzeugt. Alexis hatte seit ihrem 2. Lebensjahr kontinuierlich Asthmamedikamente genommen, jetzt braucht sie keine mehr.

Campbell konnte sich einen alten Traum erfüllen und ist wieder in der Lage, Golf zu spielen.

Donna hatte Hochs und Tiefs, sie war einige Male in der Klinik. Jedoch konnte sie kürzlich zum ersten Mal seit Jahren wieder in Urlaub fahren. Sie hatte nicht nach einer Wunderkur gesucht, sondern nur nach Erleichterung und das ist genau das, was sie gefunden hat.

(Übersetzung von Dr. Silvia Smolka)

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